Selten habe ich mir so lange Gedanken über den Namen eines Rezeptes gemacht, wie hier… Wie nennt man ovale Gebilde, die auf dem Blech gebacken, aber kein Brot sind? Naaaa? Vorschläge? In Bayern hätte man sie Laibchen oder „Laberl“ genannt, aber das versteht ja wieder keiner im Rest der Republik! Egal, ich habe sie nun einfach „Dinger“ genannt, was vielleicht nicht so nett ist, denn sie schmecken wirklich ganz köstlich und sind, mit einem schönen Salat dazu, ein Essen, das eine sichere und schnelle Bank ist und einfach perfekt in Sachen „Kochen mit Zutaten aus dem Vorrat“. Fertiger Kloßteig aus dem Kühlregal ist ja eins der wenigen Convenienceprodukte, die bei mir regelmäßig in den Einkaufswagen wandern. Wir lieben nämlich diese Kloßteig-Pizza, diesen Spinat-Kloßauflauf und diese Spinatklößchen mit cremigem Pilzragout.
Ihr könnt das Rezept nach eurem Geschmack abwandeln und, wenn Ihr Fleischesser seid, zum Beispiel eine Variante mit Schinkenwürfeln machen, oder statt der getrockneten Tomaten rote Paprika nehmen oder vielleicht angeschwitzte rote Zwiebeln statt der Frühlingszwiebel-Ringe. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass der Käse ein bisschen „Bums“, also Geschmack, hat. Ich habe Reibekäse light mit geriebenem Parmesan kombiniert, aber bestimmt schmeckt auch Bergkäse richtig lecker oder Greyerzer/Gruyére.
Für 3-4 Portionen (je nach Gefräßigkeit) braucht ihr:
1 Paket fertigen Kloßteig (750 g)
2 Eier
3 EL Speisestärke
150-200 g geriebenen Käse
1 Handvoll Frühlingszwiebeln in Ringen
4-5 getrocknete Tomaten, klein gehackt
etwas Salz und Pfeffer
1 Kugel Mozzarella
etwas Öl zum Bestreichen
In einer großen Schüssel den Kloßteig mit allen Zutaten außer dem Mozzarella gut verkneten, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht. Den Mozzarella in 10 längliche Stücke schneiden. Eine Handvoll vom Teig nehmen, länglich formen, ein Stück Mozzarella hineindrücken und den Teig drumherum gut schließen, so dass sich eine kleiner „Leib“ von etwa 15-18 cm Länge ergibt (Dicke ca. 2-3 cm). Ich hab aus dem Teig 10 von den Dingern bekommen – müsst Ihr einfach mal ausprobieren.
Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Die Kartoffeldinger auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen (ich hatte so eine Dauerbackfolie, normales Backpapier würde ich vielleicht ganz leicht mit Öl bepinseln) und jedes mit ein wenig Öl bestreichen. Im heißen Ofen ca. 35 Minuten backen , bis alle leicht goldbraun sind. Dazu schmeckt jede Art von Salat (wobei Gurkensalat mit saure Sahne-Dressing natürlich der Oberknaller ist!
