Küss die Hand – ein langes Adventswochenende in Wien

Werbung, da Markennennung

Ihr Lieben,

auch wenn ich im fast vergangenen Jahr vielleicht ein bisschen weniger präsent war (was vor allem private Gründe hatte, wie z.B. eine schwere Erkrankung meiner Mutter), hat es mir großen Spaß gemacht, hier für Euch zu bloggen. Ich danke Euch für Eure Treue, Euer Interesse und jeden Kommentar und freue mich auf das neue Jahr, in dem „aufgegabelt“ schon 5 Jahre alt wird. Kommt gut ins neue Jahr und bleibt mir gewogen!

Die Leser meines Ü50-Blogs „Queen Mum“ kennen den folgenden Artikel schon, aber da dies hier ja nicht nur ein Food-, sondern auch ein Travelblog ist, gehört mein Wien-Reisebericht auf jeden Fall auch auf „aufgegabelt“. Ich denke, mit Reiseberichten werde ich es künftig immer so halten, dass sie auf beiden Blogs erscheinen.

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Als mein Mann mir zum 50sten eine eindeutig selbstgebastelte Karte mit zwei Würstchen drauf überreichte, stand ich ja zugegebenermaßen erst mal auf der Leitung und brauchte eine Weile, bis ich verstand, warum man(n) mir als Vegetarierin eine Karte mit Wurstwaren schenkt … Bei den Knackern handelte es sich allerdings um Wienerle, und das Geschenk war ein langes Wochenende in Wien im Advent. Freude, Freude! In Wien war ich vorher noch nie, aber natürlich habe ich sämtliche Sissi-Filme so oft gesehen, dass ich die wichtigsten Dialoge mitsprechen kann (naja, zumindest „Sissi!“-„Franz!“ kann ich…), also wurde es Zeit. In Wien heißt Sissi übrigens Sisi mit einem S.

Wir sind mit easyjet ab Berlin geflogen, was eigentlich immer ein bisschen wie Busfahren ist (preislich gesehen), nur dass man im Bus Handgepäck UND eine Handtasche mitnehmen darf (Mich nervt das immer, dass die nur ein Stück Handgepäck erlauben! Für 3 Tage brauche ich aber keinen großen Koffer, weshalb ich immer meine Handtasche ins Handgepäck quetschen muss. Blöd…). Aber eigentlich alles easy, wie der Name schon sagt 😉

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Vom Flughafen Wien aus sind wir mit der S7 ganz entspannt in die Innenstadt gegondelt. Das kostete pro Person 1,70 Euro Aufpreis zu der WienCard, die wir uns gekauft hatten (72-Stunden-Karte je rund 24 Euro, dafür kann man unbegrenzt in Wien mit den Öffentlichen fahren und bekommt Ermäßigung an vielen Sehenswürdigkeiten), da man quasi nur vom Flughafen bis zur Stadtgrenze Wien bezahlten muss. Vom Bahnhof Wien Mitte hätten wir die Tram Nr. 1 oder 2 nehmen können, aber die Sonne schien, und so sind wir zu Fuß zur Staatsoper gegangen, wo wir im Motel One abgestiegen waren.

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Wir sind ja erklärte Motel One Fans – wegen des wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnisses, der hervorragenden (Boxspring-)Betten und des immer tollen Designs der Häuser.  Auch in Wien wurden wir nicht enttäuscht: Das Motel One ist in einem alten stuckverzierten Gebäude untergebracht und Teile des Stucks sind in der Halle noch erhalten. Die Zimmer sind aber gewohnt schlicht und geradlinig. Das Hotel liegt gegenüber der Staatsoper, und man ist von dort zu Fuß ruck-zuck bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

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Wiener Staatsoper

Wien im Advent ist natürlich ein Lichterfest: Überall hängt tolle Weihnachtsbeleuchtung, und die Gebäude sind abends sowieso angestrahlt. Da es zur Zeit ja um 16.30 Uhr dunkel wird, konnten wir die Weihnachtsbeleuchtung richtig genießen.

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Ich hatte vorher im Reiseführer gelesen, dass es in Wien ganze 24 Weihnachtsmärkte gibt. Erst hielt ich das für übertrieben, aber jetzt glaube ich es! An jeder Ecke, auf jedem Platz, vor jedem sehenswerten Gebäude stehen Buden und Hütten und Maroniverkäufer – und natürlich gibt es überall Glühwein. Wir sind am ersten Nachmittag/Abend erst mal ganz gemütlich durch die Stadt gebummelt und haben die Lichter und die tollen Fassaden genossen.

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Palais Kinsky

 

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Hofburg mit Weihnachtsmarkt

In den nächsten beiden Tagen haben wir uns natürlich die volle Sightseeing-Dröhnung gegeben: Die Hofburg mit Silberkammer und Sisi-Apartments, den Stephansdom samt Katakomben mit richtigen Knochen (stapelweise!), Schloss Schönbrunn und die Albertina, wo wir ältere und neue Meister von Monet über Van Gogh bis Warhol und Lichtenstein gesehen haben. Zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten muss ich hier nicht viel erklären, das kann euer Reiseführer besser. In der Hofreitschule waren wir übrigens nicht. Ich hätte mir das halbstündige tägliche Training angesehen, aber das fand am Wochenende nicht statt. Die Wochenendvorstellung hätte eine ganze Stunde gedauert und 25 Euro war mir das pro Nase nicht wert, so pferdeverrückt bin ich nicht. Bitte steinigt mich nicht, ich weiß, dass die Lipizzaner der Hofreitschule keine einfachen Pferde sind und dass die ganz tolle Kunststücke können. Aber soooo arg interessant fand ich es einfach nicht…

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Stephansdom

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Bei Sisi @home
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Bibliothek
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Rathaus
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Parlamentsgebäude
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Burgtheater
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Schloss Schönbrunn

Essenstechnisch bin ich in Wien ja prinzipiell nicht so ganz an der richtigen Adresse, weil: Wiener Schnitzel mag ich nicht. Mein Mann durfte natürlich trotzdem! Wir haben aber auch ein paar tolle Restaurants ohne Schnitzel entdeckt, z.B. „Tewa“ am Naschmarkt, wo es libanesisch angehauchtes Bio-Food gibt, oder das „Yamm!“ am Universitätsring, wo es leckere vegane und vegetarische Gerichte vom Buffet gibt, die man nach Gewicht bezahlt.

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Yamm!

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Gefrühstückt haben wir mal im Hotel, mal im Caféhaus: Im Café Mozart gleich um die Ecke vom Hotel Sacher gab es ein sehr gutes Frühstück in gediegener Umgebung mit Obern mit Fliege und „Küss die Hand“. Das Sacher selbst haben wir uns verkniffen – lange Schlangen vor der Tür wirkten eher abschreckend und Sachertorte gab’s auch anderswo…

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Cafe Mozart

Für Sparfüchse ist Wien übrigens eher schwierig: Billig ist hier nix. Ob Eintrittsgelder oder Essen gehen, der Wiener macht keine Gefangenen. Wir hatten ja die WienCard für 3 Tage gekauft, aber ich bin nicht ganz sicher, ob sich das wirklich rentiert hat. Ich glaube, es lohnt sich erst richtig, wenn man viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. Bei Yamm! haben wir aber überraschenderweise ein paar Euro gespart, weil der Kellner uns nach der Karte gefragt hat!

Mein Wien-Fazit: Wunderschön, alles k und k und unbedingt eine Reise wert. Allerdings: Wenig Überraschendes. Wien ist Stuck, Blattgold, Sachertorte, Sisi. Wien ist auch schick und teuer einkaufen am Graben (schaut dort unbedingt mal in den H&M-Laden, nicht weil er schickere Sachen hat als H&M sonst, sondern weil er eins der schönsten Geschäfte ist, die ich je gesehen habe!).

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Wenn ich sage, wenig Überraschendes, muss ich aber auch zugeben, dass wir uns vorwiegend im 1. Bezirk, also da wo die Touris sind, bewegt haben. Vielleicht muss man mal raus aus der Innenstadt, dahin, wo die jungen und hippen Wiener wohnen. Das mache ich dann beim nächsten Mal!

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In der Albertina
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Karlskirche
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Karlskirche von nahem
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Schönbrunn vom Park aus

Vom Flughafen Wien aus sind wir mit der S7 ganz entspannt in die Innenstadt gegondelt. Das kostete pro Person 1,70 Euro Aufpreis zu der WienCard, die wir uns gekauft hatten (72-Stunden-Karte je rund 24 Euro, dafür kann man unbegrenzt in Wien mit den Öffentlichen fahren und bekommt Ermäßigung an vielen Sehenswürdigkeiten), da man quasi nur vom Flughafen bis zur Stadtgrenze Wien bezahlten muss. Vom Bahnhof Wien Mitte hätten wir die Tram Nr. 1 oder 2 nehmen können, aber die Sonne schien, und so sind wir zu Fuß zur Staatsoper gegangen, wo wir im Motel One abgestiegen waren.

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Wir sind ja erklärte Motel One Fans – wegen des wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnisses, der hervorragenden (Boxspring-)Betten und des immer tollen Designs der Häuser.  Auch in Wien wurden wir nicht enttäuscht: Das Motel One ist in einem alten stuckverzierten Gebäude untergebracht und Teile des Stucks sind in der Halle noch erhalten. Die Zimmer sind aber gewohnt schlicht und geradlinig. Das Hotel liegt gegenüber der Staatsoper, und man ist von dort zu Fuß ruck-zuck bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

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Wiener Staatsoper

Wien im Advent ist natürlich ein Lichterfest: Überall hängt tolle Weihnachtsbeleuchtung, und die Gebäude sind abends sowieso angestrahlt. Da es zur Zeit ja um 16.30 Uhr dunkel wird, konnten wir die Weihnachtsbeleuchtung richtig genießen.

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Ich hatte vorher im Reiseführer gelesen, dass es in Wien ganze 24 Weihnachtsmärkte gibt. Erst hielt ich das für übertrieben, aber jetzt glaube ich es! An jeder Ecke, auf jedem Platz, vor jedem sehenswerten Gebäude stehen Buden und Hütten und Maroniverkäufer – und natürlich gibt es überall Glühwein. Wir sind am ersten Nachmittag/Abend erst mal ganz gemütlich durch die Stadt gebummelt und haben die Lichter und die tollen Fassaden genossen.

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Palais Kinsky
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Hofburg mit Weihnachtsmarkt

In den nächsten beiden Tagen haben wir uns natürlich die volle Sightseeing-Dröhnung gegeben: Die Hofburg mit Silberkammer und Sisi-Apartments, den Stephansdom samt Katakomben mit richtigen Knochen (stapelweise!), Schloss Schönbrunn und die Albertina, wo wir ältere und neue Meister von Monet über Van Gogh bis Warhol und Lichtenstein gesehen haben. Zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten muss ich hier nicht viel erklären, das kann euer Reiseführer besser. In der Hofreitschule waren wir übrigens nicht. Ich hätte mir das halbstündige tägliche Training angesehen, aber das fand am Wochenende nicht statt. Die Wochenendvorstellung hätte eine ganze Stunde gedauert und 25 Euro war mir das pro Nase nicht wert, so pferdeverrückt bin ich nicht. Bitte steinigt mich nicht, ich weiß, dass die Lipizzaner der Hofreitschule keine einfachen Pferde sind und dass die ganz tolle Kunststücke können. Aber soooo arg interessant fand ich es einfach nicht…

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Stephansdom

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Bei Sisi @home
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Bibliothek
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Rathaus
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Parlamentsgebäude
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Burgtheater
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Schloss Schönbrunn

Essenstechnisch bin ich in Wien ja prinzipiell nicht so ganz an der richtigen Adresse, weil: Wiener Schnitzel mag ich nicht. Mein Mann durfte natürlich trotzdem! Wir haben aber auch ein paar tolle Restaurants ohne Schnitzel entdeckt, z.B. „Tewa“ am Naschmarkt, wo es libanesisch angehauchtes Bio-Food gibt, oder das „Yamm!“ am Universitätsring, wo es leckere vegane und vegetarische Gerichte vom Buffet gibt, die man nach Gewicht bezahlt.

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Yamm!

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Gefrühstückt haben wir mal im Hotel, mal im Caféhaus: Im Café Mozart gleich um die Ecke vom Hotel Sacher gab es ein sehr gutes Frühstück in gediegener Umgebung mit Obern mit Fliege und „Küss die Hand“. Das Sacher selbst haben wir uns verkniffen – lange Schlangen vor der Tür wirkten eher abschreckend und Sachertorte gab’s auch anderswo…

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Cafe Mozart

Für Sparfüchse ist Wien übrigens eher schwierig: Billig ist hier nix. Ob Eintrittsgelder oder Essen gehen, der Wiener macht keine Gefangenen. Wir hatten ja die WienCard für 3 Tage gekauft, aber ich bin nicht ganz sicher, ob sich das wirklich rentiert hat. Ich glaube, es lohnt sich erst richtig, wenn man viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. Bei Yamm! haben wir aber überraschenderweise ein paar Euro gespart, weil der Kellner uns nach der Karte gefragt hat!

Mein Wien-Fazit: Wunderschön, alles k und k und unbedingt eine Reise wert. Allerdings: Wenig Überraschendes. Wien ist Stuck, Blattgold, Sachertorte, Sisi. Wien ist auch schick und teuer einkaufen am Graben (schaut dort unbedingt mal in den H&M-Laden, nicht weil er schickere Sachen hat als H&M sonst, sondern weil er eins der schönsten Geschäfte ist, die ich je gesehen habe!).

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Wenn ich sage, wenig Überraschendes, muss ich aber auch zugeben, dass wir uns vorwiegend im 1. Bezirk, also da wo die Touris sind, bewegt haben. Vielleicht muss man mal raus aus der Innenstadt, dahin, wo die jungen und hippen Wiener wohnen. Das mache ich dann beim nächsten Mal!

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In der Albertina
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Karlskirche
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Karlskirche von nahem
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Schönbrunn vom Park aus
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