Sushi! Sushi! Sushi!

Und wenn Eigenlob zehnmal stinkt: Ich bin die Queen of Sushi! Bisher habe ich immer nur den örtlichen Japanesen finanziell unterstützt (der Laden gehört mir im Grunde schon mindestens zur Hälfte!), aber jetzt! Jeeeeetzt kann ich Sushi SELBER machen, und es schmeckt genau so gut wie bei meinem Lieblings-Sushijaner! Ha!
Okay, kleine Einschränkung: An der Optik muss ich noch ein klitzekleines bisschen arbeiten. Die eine oder andere Maki-Rolle ist dann doch wieder aufgegangen. Muss vielleicht beim nächsten Mal eine Idee weniger Reis nehmen. Von daher bin ich dann wohl doch nur die Princess of Sushi, aber das kriegen wir auch noch hin.
Ich KÖNNTE an dieser Stelle natürlich auch noch ganz kleinlaut den Versuch von letzter Woche erwähnen, der auch sehr schön aussah, aaaaber: Das mit dem Reis war da nicht so der Hit. Ich war auf das Gerücht hereingefallen, für Sushi könne man mangels Sushireis auch Milchreis verwenden (natürlich ohne Milch gekocht und mit Reisessig gewürzt usw.), aber: DAS. IST. GELOGEN! Milchreis wird irgendwie schleimig und total anders als Sushireis. Daher haken wir diesen Versuch als lehrreich, aber scheiße ab. Von jetzt an gibt es nur noch Sushi vom Lieblingsjapanesen ODER VON MIR! Nach diesem Rezept:

Sushi für 2 gute Portionen
250 g Sushi – Reis
2 EL Reisessig
1 gestrichener EL Zucker
1 TL Salz
etwas Wasabipaste
Avocado
Gurke
Surimi
Lachs
oder was immer Ihr in Eure Sushi packen wollt!
Den Reis in einem Sieb unter fließendem kaltem Wasser abspülen, bis das Wasser klar abläuft, dann gut abtropfen lassen. Den Reis mit 300 ml Wasser aufkochen, 2 Minuten kochen lassen, die Hitze reduzieren und den Reis zugedeckt bei geringer Hitze 10 Minuten ausquellen lassen.
Den Deckel abnehmen, 2 Lagen Küchenpapier zwischen Topf und Deckel klemmen und den Reis noch 10 bis 15 Minuten abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit Reisessig, Salz und Zucker aufkochen und wieder abkühlen lassen. Den Reis in eine Schüssel füllen, den Würzessig darüber träufeln und mit einem Holzspatel unterarbeiten, dabei aber nicht rühren. Den Reis bis zur weiteren Verwendung mit einem feuchten Tuch abdecken.
Wenn er gut abgekühlt ist, die Sushi fabrizieren. Dazu Noriblätter mit der Schere halb durchschneiden und auf eine Sushimatte legen (wenn man die Matte vorher mit Klarsichtfolie abdeckt, spart einem das ne Menge Puhlerei hinterher…). In einer kleinen Schüssel Wasser mit einem Esslöffel Reisessig vorbereiten, damit kann man die Finger anfeuchten, sonst klebt der Reis so daran. Etwas Reis auf das Noriblatt geben und so verteilen, dass es komplett von einer dünnen Reisschicht bedeckt ist und nur am oberen Rand etwa 5 mm frei bleiben. Darauf einen Hauch (!) Wasabi und die jeweilige Füllung legen (quasi wie einen waagerechten Strich im unteren Drittel) und dann das Blatt mithilfe der Matte fest nach oben hin aufrollen. Das ist eigentlich nicht wirklich schwierig, klappt aber nur richtig gut, wenn man nicht zu viel Füllung hat 😉
Alternativ kann man auch Reis etwas dicker auf ein Noriblatt streichen, diesen mit Wasabi und Räucherlachs belegen und dann in kleine Quadrate schneiden. Auf jedes Quadrat quer ein Streifchen Gurke oder Frühlingszwiebel legen.
Und die dritte Möglichkeit: Um Nigiris zu formen, aus dem Reis mit angefeuchteten Händen kleine ovale Bällchen machen, gut festdrücken und mit Lachs oder frischem rohen Thunfisch belegen.
Zum Dippen braucht Ihr natürlich Sojasoße, und wer mag isst dazu eingelegten Ingwer.
Edit: Inzwischen habe ich eine weitere „Auflage“ hinter mir, diesmal u.a. die Variante mit Mango, Frischkäse und Rucola – auch SEHR lecker. Und weil ich das koreanische Sushi (namens Kimbap oder Gimbap) so gerne mag, habe ich mal einen Versuch in diese Richtung gemacht, das sind auf dem Foto die breiten, aber dünner geschnittenen Rollen mit Mehrfach-Füllung. War köstlich, auch wenn es nicht ganz authentisch war, denn beim Kimbap wird der Reis eigentlich nicht gesäuert, sondern mit Sesamöl gewürzt. Aber das ist nur Klugscheißerei am Rande, denn es war genau so (mit einer Füllung aus gestocktem Ei, Möhren, Rucola, Radieschenstiften und Sesam) total lecker!

Itadakimasu – Das heißt so viel wie Guten Appetit!
Das hier war übrigens der Fehlversuch mit dem schleimigen Milchreis:

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3 Kommentare

    • Danke, Melonpan! Ich habe inzwischen mal in deinem Blog „spioniert“ und schon etliches zum Nachkochen gefunden! Besonders freue ich mich auf die Mango-Rucola-Sushi, die sind spätestens nächste Woche dran!
      LG
      Marion

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