Indisches Joghurt-Spinat-Mandel-Huhn

Noch ein sehr leckeres Curry! Seit es in Weimar kein indisches Restaurant mehr gibt (selbst der Take-away-Inder im Atrium hat dichtgemacht!), muss frau sich selbst um die Grundversorgung mit indischem Essen kümmern. Dieses Hühnchengericht ist eher mild (es sei denn, Ihr schärft nach!) und daher auch was für „Schärfe-Weicheier“ wie meinen Gemahl. Obwohl es reichlich Knoblauch enthält, hat man den hinterher nicht unangenehm bemerkt (es gibt ja so Gerichte, da ‚unterhält‘ man sich noch drei Tage lang mit dem Zeug!). Ich behaupte mal, ich habe heute (am Morgen danach) auch keine Knoblauchfahne. So soll es sein!
Edit: Es gibt nun doch wieder einen Inder in Weimar (es gab ihn sogar schon, als ich diesen Artikel verfasst habe, nur WUSSTE ICH ES NOCH NICHT, SKANDAL!), und er ist groß-artig! Trotzdem werde ich mich auch in meiner heimischen Küche weiter durch alle möglichen leckeren Currys kochen!

Indisches Joghurt-Mandel-Huhn 4 Portionen
250 ml Vollmilchjoghurt (Ratet mal, was ich genommen hab? Na klar, 0,1 % Fett. Ging ebenso gut!)
30 g Mandelblättchen
6 Scheiben frischer Ingwer (bei mir lief das auf ein daumendickes, ca. 4 cm langes Stück hinaus)
6 große Knoblauchzehen
1/2 TL gemahlene Chilies
1/4 Tasse fein gehacktes Koriandergrün (hab ich vergessen 🙁 …)
1 Essl. Korianderpulver
2 Teel. Kreuzkümmel
1 Teel. Salz
1/2 Teel. Kardamom
1/2 Teel. Nelkenpulver
1 TL Garam Masala (wer das nicht hat, darf auch einfaches Currypulver nehmen)
600 g Hähnchenbrustfilet
2 Essl. Öl (oder mehr ;-))
1 mittl. Rote Zwiebel
4 Frische oder getrocknete Lorbeerblätter
250 Gramm Blattspinat (TK, aufgetaut und etwas ausgedrückt)
Für die Marinade Joghurt, Mandeln, Ingwer, Knoblauch und Chilipulver in einen Mixer geben oder mit dem Pürierstab (hab ich so gemacht) pürieren, bis eine glatte, aber doch noch etwas körnige Sauce entsteht. Die Sauce in eine Schüssel geben und mit den gemahlenen Gewürzen vermischen.
Die Hähnchenbrustfilets mit der Marinade in einen Gefrierbeutel geben, alles gut wenden und mindestens 1 Stunde, besser über Nacht marinieren (bei mir war es nur eine Stunde drin, weil ich nicht rechtzeitig dran gedacht hab, war aber trotzdem gut).
2 El Öl in einer Pfanne auf mittlere Hitze bringen. Die Zwiebeln und die Lorbeerblätter zugeben und 3-4 Minuten braten, bis die Zwiebeln weich und hellbraun sind. Zwiebeln und Lorbeerblätter auf einen Teller geben.
Die restlichen 2 El Öl in die gleiche Pfanne geben, heiß werden lassen. Die Hähnchenstücke aus der Marinade nehmen (es macht nichts, wenn noch etwas Marinade anhaftet) und in die Pfanne legen. Die restliche Marinade verwahren. Das Fleisch etwa 3 Minuten anbraten, bis es leicht braun ist. Umdrehen und weitere 3 Minuten braten. Nun die restliche Marinade über die Hähnchenteile geben, die gebratenen Zwiebeln und 120 ml Wasser zufügen. Die Hähnchenteile etwas hochheben, damit die Flüssigkeit auch darunter gelangt und die Bratrückstände loskocht. Die Hitze reduzieren, die Pfanne zudecken und alles etwa 20 Minuten simmern lassen, bis das Hähnchen gar ist, dabei gelegentlich mit der Sauce beschöpfen. Die Teile herausnehmen und auf eine Servierplatte legen.
Die Hitze wieder etwas erhöhen und die Sauce etwa 5 Minuten köcheln lassen, bis sie etwas eindickt. Nun den Spinat zugeben und nach Geschmack noch 2 EL saure Sahne oder Creme Fraiche, dann wird die Soße cremiger. Evtl. noch mal mit Salz abschmecken. Dazu schmeckt Basmatireis und Naan-Brot (falls jemand das Rezept für selbstgemachtes Pfannen-Naan möchte, schreibt mir bitte einen Kommentar!).
Noch ne Anmerkung: Ich hatte das Fleisch gleich gewürfelt, was ich essfreundlicher finde, allerdings war es dadurch schwieriger, das Huhn aus der Marinade zu bekommen… Aber entscheidet selbst!

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