So, Ihr Lieben, Weihnachten ist geschafft und ich war über die Feiertage herrlich faul, sogar in der Küche! Heiligabend gab es Raclette, am 1. Feiertag Entenbrust für den Gatten, dazu Rotkohl mit Klößen aus, ich gestehe es, fertig gekauftem Kloßteig, und Champignonsoße für die Fleischverweigerer, ansonsten gab es Reste und auch mal ’ne Stulle. Sehr erholsam. Bevor das alte Jahr sozusagen den Löffel abgibt, möchte ich Euch aber unbedingt noch ein Rezept vorstellen, das mich total begeistert hat und das ich hiermit zum Rezept des Jahres 2013 küre. Gefunden habe ich es im Kleinen Kuriositätenladen und musste es sofort ausprobieren, weil wir wirklich oft Brotreste haben, die keiner mehr will, und die ich sonst wegschmeißen muss, was mir total widerstrebt. Diese Frikos lassen sich mit jedem Brot herstellen, das keinen nennenswerten Körneranteil hat (also auch Fladenbrot, Brötchen, Baguette), am besten haben sie mir aber bisher mit Zwiebelbrot geschmeckt, das ich neulich mal übrig hatte. Ihr könnt sie beliebig abwandeln und zum Beispiel Kräuter, Fetakäse und gehackte Tomaten unterkneten, da sind Eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sie schmecken warm und kalt und laut Steph vom Kuriositätenladen kann man sie sogar einfrieren (habe ich gerade gemacht, aber weiß noch nicht wie sie nach dem Auftauen sind, werde berichten). Und sogar mein überzeugt fleischessender Sohn hat sie probiert und fand sie lecker!
Edit: Die ersten eingefrorenen Exemplare haben wir in der Mikrowelle aufgetaut. Fazit: Okay!
Brotfrikadellen (ca. 15 Stück)
500 g Brotreste ohne Körner (das Brot kann auch schon fest sein, die Stücke müssen dann nur länger einweichen)
ca. 1,5 Tassen warme Milch
2 Zwiebeln, gehackt
evtl. eine Handvoll Frühlingszwiebelringe
2 Eier
1 Handvoll geriebener Käse (oder Fetawürfel o.ä.)
Salz, Pfeffer, Knoblauchpulver, Kräuter
Paniermehl
Öl zum Braten
Brot in Stücke schneiden und diese nach und nach mit der warmen Milch tränken, so dass sich das Brot schön vollsaugt, aber keine Milch auf dem Schüsselboden zurück bleibt (öfter mal umrühren). Einweichen lassen, bis das Brot richtig matschig ist, dann mit einem Kartoffelstampfer zerstampfen, so dass ein Brei entsteht. Die Zwiebeln in etwas Öl glasig andünsten und zu dem Brotbrei geben. Eier, geriebenen Käse, Gewürze und Kräuter unterkneten (geht am besten per Hand) und kräftig abschmecken. Wenn die Konsistenz noch zu breiig ist, Paniermehl zugeben, bis der Teig die Konsistenz eines Hackfleischteiges hat. Mit angefeuchteten Händen Frikos formen und diese in wenig Öl bei nicht zu starker Hitze goldbraun braten.
Hat dies auf Schnippelboy rebloggt und kommentierte:
Heute nachgekocht/gebraten, allerdings aus unserem selbstgebackenen Vollkornbrot, und auch das war ein super Ergebnis, jedoch war die Einweichzeit ewig lang.
[…] (natürlich vollkommen zu Unrecht! Sehr genial sind zum Beispiel meine Zucchinipuffer, meine Brotfrikadellen, oder meine Quarkbuletten, die alle unter dem Oberbegriff Bratlinge laufen dürften!), habe ich […]