Die leckeren Gerichte mit Auberginen in Istanbul und die Mail einer freundlichen Blog-Leserin haben mich daran erinnert, dass ich schon länger mal dieses Caponata-Rezept nachkochen wollte.
By the way, hier mal ein Hinweis in eigener Sache: Ich werde häufig von netten LeserInnen dieses Blogs angesprochen/-geschrieben/-gefacebooked und mit Anregungen und – zumeist sehr freundlichen – Kommentaren bedacht. Vieles davon, denke ich, wäre schon recht interessant für die Allgemeinheit. Ich würde mich daher freuen, wenn in Zukunft noch mehr Leser, Nachkocher und sonstige Mitteilungswillige Gebrauch von der Kommentarfunktion (immer unter den einzelnen Posts) machen würden, damit auch Andere lesen können, wie es ihnen geschmeckt hat und was sie vielleicht anders (besser?) gemacht haben. Danke!
Zurück zu den Eierfrüchten, englisch Eggplants, italienisch Melanzane (- das nur wegen der Bildung). Auberginen sehen roh einfach toll aus, finde ich. Geniale Farbe, und so schön prall und glänzend. Leider verlieren Sie in dem Maße an Schönheit, in dem sie an Geschmack gewinnen – will sagen, fertig gekocht sind die dunkellila Beauties nicht mehr wirklich fotogen. Aber da müsst Ihr jetzt einfach mal durch. Ich bin ja eine Foodbloggerin von der Sorte, die echte Fotos von ihrem echten Essen macht, und gehöre nicht zu der Spezies der Foodstylisten. Alles, was Ihr auf meinen Fotos sehen könnt, wurde unmittelbar danach verzehrt, wenn auch nicht von mir allein. Also, auch wenn die Caponata nicht wirklich LECKER aussieht – sie war es dennoch!
Ich habe mir übrigens dieses Caponata-Rezept von Jamie Oliver ausgesucht, weil es nicht, wie viele andere, den von mir gehassten Staudensellerie enthält. In Italien isst man Caponata übrigens gern kalt als Vorspeise, ohne was dazu. Sie schmeckt aber auch warm sehr lecker und ein Stückchen Brot als Begleitung schadet keinesfalls.
Caponata (4 Pers.)
Olivenöl
3 Auberginen, in dicke Stücke geschnitten
1 gehäufter TL getrockneter Oregano
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 kleine rote Zwiebel, geschält und fein gehackt
2 Knoblauchzehen, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
1 kleines Bund frische glatte Petersilie, Blätter und Stängel separat fein gehackt
2 EL Kapern, fein gehackt
1 Hand voll schwarze Oliven, entsteint u. gehackt
2–3 EL dunkler Balsamico
2 El brauner Zucker
1 große Dose Tomaten, grob gehackt, und etwas von der Brühe
Die Auberginenstücke mit 2 TL Salz vermischen und in ein Sieb geben. Oben drauf einen Teller legen und etwas beschweren. Nach ca. 30 Min. die Auberginenstücke, die ziemlich Wasser gezpógen haben, auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
In eine große Pfanne ca. 2 EL Olivenöl gießen und heiß werden lassen. Die Auberginen nebeneinander hineingeben. Mit dem Oregano würzen und bei starker Hitze 4–5 Minuten braten und dabei die Pfanne gelegentlich rütteln. (Je nach Größe der Pfanne muss man die Auberginen portionsweise braten.) Sobald die Stücke ringsum eine goldgelbe Farbe angenommen haben, die Zwiebel, den Knoblauch und die gehackte Petersilie dazugeben und die Auberginen noch einige Minuten weitergaren. Eventuell jetzt noch etwas mehr Olivenöl dazu geben, falls das Ganze zu trocken erscheint. Die Kapern und Oliven hineinwerfen und das Gemüse mit dem Essig und dem Zucker würzen. Sobald der Essig verkocht ist, die Tomaten untermischen und alles noch etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Vor dem Servieren mit Pfeffer würzen – vielleicht braucht die Caponata ja auch noch etwas mehr Salz und Essig –, mit ein wenig Olivenöl beträufeln und nach Belieben mit etwas gehacktem Basilikum bestreuen.