Salat mit Rosenkohl, roter Bete, Apfel und Preiselbeer-Balsamico

Soderle, da bin ich wieder. Nach einer Woche im Schnee und mit jeder Menge österreichischer Mehlspeisen (naja, so schlimm war es gar nicht, ich habe nur einmal Käsespätzle gegessen und einen halben Kaiserschmarrn!) wird es dringend Zeit für viel Gemüse! Ich merke immer, wenn ich eine Weile weg war, viel auswärts gegessen und anders gefrühstückt habe als sonst (also Brot statt Haferflocken mit Obst), dass ich ein großes Bedürfnis nach „clean eating“ habe, was nichts anderes heißt, als möglichst viele unverarbeitete, natürlich und gesunde Lebensmittel zu sich zu nehmen. Gestern Abend gab es mal wieder Rosenkohl-Kürbis-Curry, und heute mittag habe ich die Reste des Rosenkohls zu einem leckeren Salat verarbeitet.
Neulich sagte doch tatsächlich eine Freundin zu mir, sie äße keinen Rosenkohl, weil der immer so mehlig und bitter schmecke. Wahrscheinlich schlimme Kindheitserinnerungen, denn ich weiß noch, dass ich als Kind auch keinen Rosenkohl mochte. Irgendwie war der immer ziemlich zerkocht, tatsächlich bitter und wurde dann noch gerne mit einer weißen Mehlschwitzensoße gereicht. Nicht mein Ding. Aber Rosenkohl, der kurz angeröstet und dann in etwas Brühe in der Pfanne knackig gegart wurde, ist schon ziemlich lecker. Die Bitterstoffe wurden wohl mittlerweile rausgezüchtet, denn seit ich selber koche hatte ich nicht ein einziges Mal bitteren Rosenkohl. Wie auch immer, dieser Salat enthält viele Dinge, die viele Leute nicht mögen, wie zum Beispiel rote Bete, und ist – trotzdem oder deswegen – einfach nur lecker, gesund und sättigend. Der Clou ist das süßliche Dressing mit Preiselbeer-Balsamico, den Ihr ganz leicht selbst herstellen könnt, indem Ihr einfach dunklen Balsamico im Verhältnis 3:1 mit dem Preiselbeersirup mischt, den es ganz günstig bei IKEA gibt (Lingon-Sirup). Hält sich im Kühlschrank fertig gemischt ewig und passt sehr gut zu kräftigen Wintersalaten, z.B. mit Birne, Nüssen und Käse!
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Salat mit Rosenkohl, roter Bete und Apfel (2 große Portionen)
1/2 Netz Rosenkohl
1 großer Apfel
2-4 Knollen rote Bete, je nach Größe (gegart, eingeschweißt)
6-8 größere Champignons
1 TL Gemüsebrühepulver
1 kleines Romanasalatherz
ein paar Walnüsse
ein paar getrocknete Cranberries
gehobelter Parmesan
Dressing:
ca. 50 ml Preiselbeer-Balsamico, s.o. (oder einfacher Balsamico)
2 TL mittelscharfer Senf
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
evtl. 1 EL Honig (nur wenn normaler Balsamico verwendet wurde, der mit dem Preiselbeersirup ist süß genug)
Apfel schälen und in halbe Schnitze schneiden. In einer Pfanne in ganz wenig Öl etwas anrösten, dann beiseite stellen. Rosenkohl säubern und die Röschen halbieren. In der gleichen Pfanne in wenig Öl etwas anbraten bis er ein paar braune Stellen hat, dann mit 250 ml Wasser aufgießen und den TL Brühe dazu geben. Köcheln lassen, derweil die Champignons säubern und in Scheiben schneiden. Nach ca. 5 Min. zum Rosenkohl geben und fertig garen, bis das Wasser verkocht ist (ggf. zwischendurch etwas Wasser nachgießen wenn nötig) und der Kohl noch Biss hat. Aus der Pfanne auf einen Teller geben und zur Seite stellen.
Den Salat putzen, waschen, trocken schleudern und auf zwei flachen Tellern verteilen. Die rote Bete Kugeln halbieren (je nach Größe) und in Scheiben schneiden. Auf dem Salat verteilen. Den mittlerweile etwas abgekühlten Rosenkohl mit Champignons darüber geben. Die Äpfel darauf verteilen und mit gehackten Walnüssen, Cranberries und gehobeltem Parmesan bestreuen.
Aus den Dressingzutaten in einem kleinen Marmeladengläschen ein Dressing schütteln und dieses gleichmäßig über die beiden Salatteller träufeln.

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2 Kommentare

  1. Liebe „aufgegabelt“-Autorin, ich habe durch Zufall „Köstlich und Konsorten“ gefunden und beim Durchstöbern Deinen „Blog“ (sagt man so?) entdeckt. Ich esse seit einem Jahr kein Fleisch mehr und bin von den vielen „fleischlosen“ Rezepten völlig begeistert. Die Rezepte sehen ja so lecker aus, dass man nicht weiß, welches man zuerst ausprobieren soll.Heute habe ich den Rosenkohl-Salat mit Roter Beete gemacht; er ist wirklich köstlich.
    Liebe Grüße
    Ute

    • Liebe Ute,
      dann kann ich nur sagen: Herzlich willkommen bei aufgegabelt! Ich würde mich sehr freuen, wenn Du noch weitere Rezepte ausprobierst und mir hin und wieder ein Feedback gibst, wie es Dir geschmeckt hat.
      Ganz liebe Grüße
      Marion

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